Der Name „Des Coudres“ stammt aus der Westschweiz, benannt nach dem Weiler „Les Coeudres“ (unweit von La Sagne bei Neuchátel), den die Familie bewohnte. Dem Stammvater Hennemand Friolet des Coeudres, der um 1470 lebte, folgten bis heute 16 Generationen. Im 18. Jahrhundert siedelt sich die Familie in Kassel an.
Bemerkenswert ist insbesondere das künstlerische Erbe der Familie, repräsentiert durch die Maler Ludwig, Adolf und Selma Des Coudres.
Der 1820 geborenen Ludwig „Louis“ Des Coudres war Kunstmaler, Direktor und Professor an der Kunstakademie Karlsruhe. Zu seinen bekanntesten Schülern zählen u.a. die badischen Maler Hans Thoma und Rudolf Epp.
Sein Sohn, der 1862 geborene, erfolgreiche Landschaftsmaler Adolf Des Coudres, studierte bei Gustav Schönleber an der väterlichen Akademie bevor er nach Emmering b. München übersiedelte. Hier heiratete er 1921 die deutlich jüngere, 1883 in Riga geborene Malerin Selma Plawneek. Eine kleine Auswahl der Werke dieser drei Künstler sehen Sie hier:
Ausführliche Informationen, Biographien und eine große Werkschau von Ludwig, Adolf und Selma Des Coudres finden Sie bei einem „Atelierbesuch“ unter www.DesCoudres.de
Vom 22. Mai – 5. Oktober 2014 würdigte das Stadtmuseum Fürstenfeldbruck mit der Sonderausstellung „Selma und Adolf Des Coudres. Ein ungleiches Künstlerpaar“ Leben und Werk der beiden Künstler. Begleitend zur Ausstellung ist ein Katalog erschienen, der direkt über das Stadtmuseum zu beziehen ist.
Der hessische Oberbergrat Julius Heinrich Des Coudres (1822 – 1902), seine Söhne Theodor Des Coudres (1862 – 1926), Geheimer Hofrat und Professor der theoretischen Physik an der Universität Leipzig sowie Richard Des Coudres (1865 – 1930), Generalmajor der preußischen Armee und im Ruhestand Präsident des Mitteldeutschen Sängerbundes. Richards einziger Sohn, Hans-Peter Des Coudres (1905 – 1977), leitete als Direktor das Max-Planck-Instituts für ausländisches und internationales Privatrecht in Hamburg.
Sein Enkel, Nicolai Des Coudres, führt heute das Archiv der Familie.
